TerrariumBei dieser kleinen Art der Chamäleons ist wie bei den großen Verwandten auch auf einen ausreichende Lüftung zu achten. Erd-Stummelschwanz-Chamänleons sind zwar nicht ganz so stark stickluftempfindlich wie ihre Verwandten aber benötigen trotzdem eine ausreichende Luftzirkulation. Eine über die ganze Breite verlaufende Lüftungsfläche vorne und hinten ist unbedingt nötig.
Sehr gut eignen sich hier Glasterrarien, sie halten die benötigte Luftfeuchte aus und speichern nicht so sehr die Wärme, da diese Zwerge eher kühle und feuchte Haltungsbedingungen benötigen. Auch sind in der benötigten Größe die Glasterrarien gerade auf Börsen kostengünstig zu erwerben.
Laut Bundesministerium für Ernährung Landwirtschaft und Forsten wird die Mindestgröße wie folgt definiert: Breite 2 x KRL (Kopf-Rumpf-Länge), Tiefe 4 x KRL und Höhe 2,5 x KRL. Diese Maße sind meines Ermessens wirklich absolute Mindestmaße und geben den Tieren nicht den Raum den sie wirklich benötigen und können auch so nicht ihr eigentliches Verhalten zeigen. So halte ich mein Pärchen in einem Glasterrarium der Größe 60 cm breit x 40 cm tief x 40 cm hoch. Die Maße für ein Einzeltier sollten 30 cm x 30 cm x 40 cm (B x T x H) nicht unterschreiten. Natürlich kann das Terrarium auch größer sein und z.B. eine Höhe von bis zu max. 50 cm aufweisen.
BodengrundHierzu eignet sich sehr gut ungedüngte Blumenerde. Evtl mit etwas Pinienrindenmulch gemischt. Die Blumenerde nimmt die Feuchtigkeit gut auf und sorgt somit für die richtige Luftfeuchtigkeit. Auch Moos kann an einigen Stellen reingelegt werden, was auch die Feuchtigkeit gut speichert.
EinrichtungRück- und Seitenwände sollten zumindest mit Kork verkleidet werden, um den Tieren Sichtschutz zu bieten. Auch gut strukturierte Rück- und Seitenwände geben den Zwergchamäleons mehr Bewegungsmöglichkeiten.
Als Pflanzen eignen sich klein bleibende Pflanzen, wie z.B. kleiner Ficus Benjamini, Farne, Kletter- und Rankpflanzen wie Efeutute, kleine Palmenarten.
Echte Pflanzen sind auf Grund der Verdunstungstätigkeit und Wasserspeicherung von Vorteil. Als weitere Klettermöglichkeit werden dünne Äste z.B. Korkenzieherhaselstrauch in hoher Anzahl mit eingebracht. Auch Korkrinde eignet sich gut für Erd-Stummelschwanz-Chamäleons zum klettern.
TemperaturIm Terrarium muß ein Temperaturgefälle vorhanden sein, welches von 20-28°C beträgt. Um dies zu erreichen wird der Strahler nicht in der Mitte des Terrariums befestigt, sondern mehr zu der linken bzw. rechten Seite hin angebracht. So entsteht auf der Seite des Strahlers die wärmere und auf der gegenüberliegenden Seite die kühlere Temperaturzone. Damit die Tiere sich nicht verbrennen können ist es ratsam das Leuchtmittel außerhalb des Terrariums anzubringen, wenn dies nicht möglich ist, so muß dieser zumindest mit einem Drahtgaze-Korb abgesichert werden.
Nachts soll die Temperatur möglichst unter 20°C abfallen, bzw. nicht höher wie 20°C betragen. Deshalb sollte man sich vor Anschaffung dieser Chamäleons auch Gedanken machen, wie man diese Nachttemperatur im Hochsommer bewirken kann. Alternativen hierzu wären: auf das Terrarium Kühlakkus zu legen, oder es in einen kühleren Raum (Keller) zu transportieren. Wenn trotzdem nicht die Nachttemperatur erreicht wird muß notfalls eine Klimaanlage angeschafft werden. Das sollte man sich im Vorhinein bewusst sein.
LuftfeuchtigkeitTagsüber 60-70%, nachts 90%. Dies erreicht man, in dem man mind. morgens und abends die Terrariumseinrichtung mit einem Pflanzensprüher besprüht. Chamäleons trinken nur „fließendes“ Wasser, so werden die Tropfen von den Blättern und Ästen geleckt um den Wasserhaushalt auszugleichen. Einige Tiere nehmen auch eine Tropftränken, die es im Handel zu kaufen gibt, an.
ErnährungDa Erd-Stummelschwanz-Chamäleons recht klein sind müssen sie täglich gefüttert werden. Einmal in der Woche sollte ein Fastentag eingehalten werden. Auch bei ihnen müssen die Futtertiere 2x die Woche zusätzlich mit Vitaminen bestäubt werden. Als Futter eignen sich kleine Futtertiere, wie kleine Heimchen, kleine Grillenarten, Drosophila (Fruchtfliegen), Terfly (flugunfähige Stubenfliegen), kleine Nachtfalter. Heuschrecken sollten nur verfüttert werden, wenn diese nicht älter als 2 Tage sind, weil sie sonst zu "hart" werden.
Chamäleons trinken nur „fließendes“ Wasser, so werden die Tropfen, welche durch das Besprühen der Terrarieneinrichtung entstehen, von den Blättern und Ästen geleckt um den Wasserhaushalt auszugleichen. Einige Tiere nehmen auch eine Tropftränken, die es im Handel zu kaufen gibt, an.
Ein guter Bericht erschien zur Haltung und Zucht in der Zeitschrift Reptilica Nr. 48. Hier mal ein Link
http://rhampholeon.de/Publikationen/rhampholeon-brevicaudatus
© by Geckolino
Dies gilt für alle Texte und Bilder. Eine Kopie ist ohne Erlaubnis des Webmasters nicht gestattet.