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Grammostola pulchra:
GNU-Lizenz für freie Dokumentation
Herkunft : Die Verbreitungsgebiete von Grammostola pulchra befinden sich in Brasilien und in Uruguay und umfassen in Brasilien Rio Grande do Sul und in Uruguay das Grenzgebiet zu Brasilien.
Größe und Aussehen:Grammostola pulchra erreicht eine Körperlänge von etwa 6 bis 7 Zentimeter. Die Grundfärbung des Körpers ist rauchschwarz und die Behaarung weist einen leichten Glanz aus. Bei günstigem Lichteinfall schimmert die Behaarung sogar bläulich. Typisch für diese Art und für alle Arten aus der Gattung Grammostola ist der markante abdominale Spiegel, eine Fläche sehr feiner Reizhaare auf der Oberseite des
Opisthosoma (Hinterleib), die durch Lichtbrechung metallisch schimmert.
Bei beiden Geschlechtern ist der gesamte Körper mit einer Behaarung bedeckt und überwiegend sind die Härchen mit Nervenzellen verbunden und dienen somit als Tasthaare, die auf Berührung und Vibrationen empfindlich reagieren. Hauptsächlich weisen die Beine eine starke Behaarung auf. Die übrigen Härchen werden in Brennhaare, Hörhaare, Geschmackshaare und Hafthaare unterschieden.
Im Allgemeinen ist das Männchen kleiner als das Weibchen und ist meist an seinen langen Beinen und an seinem schlankeren Körper gut zu erkennen.
Lebensweise:Grammostola pulchra ist eine bodenbewohnende Vogelspinne und lebt wie fast alle Vogelspinnen einzelgängerisch. Die Art führt eine versteckte Lebensweise und hält sich die meiste Zeit in ihrer Wohnhöhle auf. Der südlichen Verbreitung entsprechend und durch die extremen Klimazonen ist diese Art sehr kälteresistent. In den Habitaten herrschen heiße, trockene Tage und zeitweise auch eiskalte Nächte. Die Art ist kühlen Wintern ausgesetzt, während oft Temperaturen unter dem Gefrierpunkt herrschen, lebt Grammostola pulchra geschützt in ihrem Versteck.
Ferner ist sie eine nachtaktive Spinne, die sich nie weit von ihrer Höhle entfernt. Grammostola pulchra zählt wie fast alle Vogelspinnen zu den sogenannten Bombadierspinnen. Bei Gefahr kann sie ihre Brennhaare, die sich auf dem Opisthosoma (Hinterleib) befinden, einsetzen. Die Brennhaare können ein Jucken und Brennen der Haut und der Atemwege verursachen. Allerdings zieht die Spinne es vor zu flüchten, bevor sie ihre Brennhaare abstößt. Diese Art ist eine sehr flinke Spinne und gelegentlich kann sie auch aggressiv reagieren. Kommt es doch zu einem Biss, muss die Wunde sofort desinfiziert werden, da sich auf den Cheliceren häufig Bakterien befinden, die eine Infektion auslösen können. Der Giftbiss selbst ist nicht so gefährlich wie die Infektion durch Bakterien.
Ernährung:Grammostola pulchra ernährt sich hauptsächlich von Insekten wie beispielsweise Schaben,Langfühlerschrecken und Kurzfühlerschrecken. Kleinere Wirbeltiere wie Eidechsen und junge Schlangen sowie Mäuse stehen ebenfalls auf dem Speiseplan. In Gefangenschaft werden auch Wachsmotten ,die Larven der Mehlkäfer und diverse Würmer verfüttert.
Verhalten:Wie fast alle Gramostola-Arten hat die G.pulchra ein sehr ruhiges Wesen und wird daher oft dem Anfänger empfohlen. Wobei meiner Meinung nach dem Anfänger bewusst sein muss, dass sie durch ihre versteckte Lebensweise eher selten so sichtbar im Terrarium ist wie beispielsweise ein Baumbewohnendes Exemplar.
Haltung:Eine Grundfläche von 30x30cm sollte als Mindestmaß angesehen werden. Bedingt ihrer Lebensgewohnheit ist die Terrarienhöhe weniger wichtig. Als Bodensubstrat wird oft Blumenerde (ungedüngt) empfohlen, wobei ich die sog. Terrabrick's bevorzuge. Das Substrat sollte ca. 10cm. hoch sein damit sie ihrem natürlichen "Buddelbedürfnis" nachkommen kann.
Eine halbierte Korkröhre bzw. Kokosnuss-Schale als erstes Versteck (den Rest macht sie selbst) genügt als Unterschlupf. Wegen der Einsturzgefahr sollte man auf schwere Einrichtungsgegenstände wie Steine und co. verzichten.
Der Bodengrund sollte recht feucht gehalten sein, wobei ich es so praktiziere, dass ich nur den vorderen Bereich durch Sprühen feucht halte um eine Überwässerung bzw. Staunässe zu vermeiden.
Haltungsparameter:Temperatur T/N: 25°C - 27°C/18°C - 21°C
Luftfeuchtigkeit: 50% - 70%
Besonders anzumerken ist wie bei fast allen Gramostola-Arten, das langsame Wachstum. Weibliche Exemplare erreiche ihre Geschlechtsreife mit einem Alter von ca. 4-5 Jahren.
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