Anzahl der Beiträge : 497 Anmeldedatum : 11.09.10 Alter : 37 Ort : Aschaffenburg
Thema: Tiere pflegen bis zum Tod So Dez 12, 2010 5:35 pm
Hallo ihr Lieben!
Würde hier gerne mal wieder eine Diskussion in Gange bringen :-)
Also : Pflegt ihr eure Tiere bis zum Tod ? Einige Pfleglinge haben eine hohe Lebenserwartung und ich lese sehr oft das Besitzer ihre Tiere abgeben oder gegen anderen Bestand eintauschen.
Meiner Meinung nach ist es mehr als unüberlegt wenn man ein Tier das eine Lebenserwartung von 20 Jahren hat nach 4 Jahren abgibt weil es "langweilig" ist. Entweder überlegt man es sich von Anfang an oder man lässt es (meine Meinung). Natürlich gibt es Ausnahmesituationen die eine Abgabe der Tiere fordert.
Wie handhabt ihr das? Behaltet ihr eure Tiere bis die Natur ihren Lauf nimmt ?
Naddl Schlange
Anzahl der Beiträge : 330 Anmeldedatum : 06.09.10 Alter : 39 Ort : Westerwald
Thema: Re: Tiere pflegen bis zum Tod So Dez 12, 2010 6:36 pm
Ich finde wenn man sich ein Tier holt, dann bis in den Tod. Kosten oder Langeweile sind für mich keine Gründe die wieder abzugeben. Man sollte sich vorher Gedanken machen über: - Kosten - Haltung - Urlaubsvertretung ect.
Bei uns kam ja auch mal das Thema Hund auf. Aber das haben wir schnell auch wieder verworfen, weil einfach die Zeit fehlt.
Ich habe meine alte Katze aber bei meinen Eltern gelassen. Tat mit zwar im Herzen weh, aber ich wollte sie mit 12 Jahren nicht aus ihrem zu hause rausreissen, denn immerhin ist meine Mutter auch die Bezugsperson für sie gewesen. Die ist heute 17 Jahre und ich denke ganz erlich so alt wäre sie heute sicher nicht wenn dieser Stress gewesen wäre.
Die einzige Ausnahme wäre jetzt wenn einer von uns ne extreme Allergie aufbauen würde z.B. gegen die Katzen. Aber dann würde ich zusehen das die in gute Hände kommen und das am besten bei Freunde oder Bekannte!!! Das wäre aber auch der einzige Grund für mich ein Tier abzugeben!!! Da ging mir die Gesundheit meiner Kinder (Familie) vor!!!
Ansonsten sind meine Tiere meine Kinder (2. Rang) und ich würde sie nicht hergeben, außer es ginge wirklich nicht anders.
Sioux Skorpion
Anzahl der Beiträge : 105 Anmeldedatum : 22.09.10 Ort : SH
Thema: Re: Tiere pflegen bis zum Tod So Dez 12, 2010 9:37 pm
Tiere pflegen bis zum Tod...eine nicht wirklich leicht zu beantwortende Frage.
Als Beispiel...ich habe vor kurzem eine Truppe adulter Phelsuma nigristriata abgegeben. Bin ich deswegen jetzt ein schlechter Mensch? Nein, keineswegs fühle ich mich so...Schließlich habe ich mir Halter ausgesucht, die meine ehemaligen Pfleglinge weiterhin pflegen und mit ihnen weiterzüchten. Insofern kann man die Frage nicht pauschalisieren. Was ich damit sagen möchte...es ist schon ein Unterschied, ob ich mit den Tieren einen Zuchtgedanken hege oder ob ich den Zuchtgedanken an andere übertrage. Nicht falsch verstehen...Hund und Katzen werden ein Leben lang in diesem Hause leben. Aber als Züchterin kann keine Garantie dafür geben, daß ich meinen gesamten Reptilienbestand zeitlebens behalten werde. Sicherlich bin ich bemüht, meine intakten Zuchtgruppen zeitlebens beizubehalten (die Tiere wachsen einem ja auch im Laufe der Jahre irgendwie ans Herz)...aber kannst du wirklich reinen Gewissens sagen, daß du alle deine Tiere Zeit ihres Lebens bei dir hälst und sie pflegst? Nein...kannst du nicht. Du bist vielleicht gewillt dieses zu tun, jedoch liegt es manchmal im Schicksal des Lebens das die Wege anders geleitet werden. Sei es durch Armut, Krankheit oder sonst irgend etwas. Allerdings ist deine/eure Grundeinstellung völlig korrekt und verdient Respekt. Es gibt leider zu viele Menschen, die sich unüberlegt Tiere anschaffen, ihrer schnell überdrüssig werden und sie sich ihrer entledigen. Traurig...aber es liegt leider nicht in unserer Hand derartiges zu ändern.
M von TM-Reptil.es Schnecke
Anzahl der Beiträge : 79 Anmeldedatum : 03.10.10 Alter : 43 Ort : Elmshorn
Thema: Re: Tiere pflegen bis zum Tod So Dez 12, 2010 9:56 pm
Also ich sehe das ähnlich wie Sioux!
Man muss vorher wissen, welches Tier und wie viele man haben möchte und muss sich darüber im Klaren sein, dass die Tiere Zeit und Geld kosten! Man übernimmt eben Verantwortung!!! Aber gerade als Züchter kommt man mal in die Situation, dass man neues Blut in seine Gruppe(n) bringen möchte. Das hat dann nichts mit Langeweile oder ähnlichem zu tun. Auch bei unseren Nachzuchten schauen wir uns an, wer sie kauft und würden sie nicht an jemanden verkaufen, der auf uns einen schlechten Eindruck macht. Genauso würden wir es auch mit unseren adulten Tieren halten. Bisher mussten wir leider zwei Tiere wieder weggeben, die nicht mit der Gruppe harmonisierten. Aber sie sind auch innerhalb des Vereins (Terrarien-Freunde-Hamburg) verkauft worden und in gute Hände gekommen. Natürlich sind uns auch alle Tiere schon sehr ans Herz gewachsen und wir sind gewillt alle bis zum Ende zu behalten.
Aber der Grundgedanke ist ja eben der, dass man sich nicht mal eben ein Tier kauft, das dann doch doof findet und sich das nächste holt usw. Wobei ich auch denke, bevor jemand sein Tier so langweilig findet, dass er es vernachlässigt oder sogar damit überfordert ist, dann sollte derjenige es doch besser abgeben. Sonst dauert das Pflegen bis in den Tod auch nicht so lang!
Naddl Schlange
Anzahl der Beiträge : 330 Anmeldedatum : 06.09.10 Alter : 39 Ort : Westerwald
Thema: Re: Tiere pflegen bis zum Tod So Dez 12, 2010 10:54 pm
Naja. Vielleicht sollt man dann den Unterschied sehen zwischen Züchter und Hobbyhalter.
Kaki Skorpion
Anzahl der Beiträge : 143 Anmeldedatum : 29.09.10 Alter : 40 Ort : Dortmund
Thema: Re: Tiere pflegen bis zum Tod Mo Dez 13, 2010 1:04 pm
Wichtiger Punkt,man sollte erstmal zwischen Säuger und Reptil klar unterscheiden.Der Säuger baut schließlich eine Bindung zum Menschen auf,gerade Hund und Katz.
Auch ich habe schon Reptilien abgegeben weil ich einfach andere/neue Ideen/ Vorstellungen hatte,das würde mir bei Hund und Katze nicht passieren sofern Allergie bzw allgemein gesundheitl. Gründe,schlagartige Arbeitslosigkeit etc vorliegt.
Einen Hund hab ich auch bereits abgeben müssen aus solch drastischen Gründen,das ist hart,kommt klar unerwartet.
Anders wiederum war es damals als ich gerad volljährig wurde der Grund meines Auszuges,weil meine Mutter erneut Asthma bekam durch den Kater,damit ich ihn nicht hergeben musste bin ich einfach mit ihm ausgezogen. Mittlerweile ist er 11 Jahre,hat so einige Umzüge mit mir durch,das verkraftet auch nicht jede Katze,aber er ist da total relaxt.
Mir ist es klar aber auch sehr wichtig,das ich genau weiss wohin ein Reptil aus meinem Bestand hinkommt sofern ich es abgebe.