Hallo,
leider ist mir letztes Jahr eine Bartagame verstorben, sie war 3 Monate alt als sie aus dem Terrarium gestürzt ist und sich den arm gebrochen hat. Ich habe nicht sofort reagiert dass sie etwas gebrochen hat und habe die Bartagame zurück in das Terrarium der anderen Jungtieren gesetzt. Als ich eine Stunde später kam, war es zu spät, die anderen Jungtiere habe an dem Arm der verletzten Bartagame geknabbert. Sie lebte noch, dann bin ich mit ihr zum Tierarzt gefahren und sie einschläfern gelassen.
Das einzig gute an der Geschichte ist, dass ich beim Tierarzt dabei sin konnte als er eine Autopsie der Bartagame gemacht hat.
Hier Bilder die ich geschossen habe.
Foto: © by Fritz.
Die Mund- und Rachenhöhle,Speiseröhre und Magen bilden den vorderen, der Dünndarm den mittleren und der Dickdarm (Colon und Rektum) sowie die Kloake den hinteren Abschnitt des Verdauungstraktes. Als Anhangsorgane des Verdauungstraktes sind insbesondere die Leber und die Bauchspeicheldrüse zu nennen. Die Speiseröhre (Ösophagus) beginnt hinter der Luftröhrenöffnung (Glottis) und ist verhältnismässig lang. Sie weist Längsfalten auf, die notwendig sind, um eine entsprechende Dehnung beim Durchtritt von Nahrungsbestandteilen zu ermöglichen. Die Speiseröhre verläuft dorsal von der Leber und mündet schliesslich in den Magen. Der vordere (kardiale) Teil des Magens ist erweitert, weist noch wesentlich stärker ausgebildete Längsfalten als die Speiseröhre auf und befindet sich auf der linken Körperseite. Dorsal des Magens liegt die längliche Milz, die je nach Blutfülle eine blau- bis perpurrote Färbung besitzt. In seinem weiteren Verlauf zieht der Magen zur rechten Körperseite, wobei ihm die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) eng anliegt. Am Magenausgang (Pylorus) befindt sich vor der Einmündung in den Dünndarm ein wallförmiger Ringmuskel. Nahe des Pylorus münden Gallen- und Pankreasgang in den Dünndarm. Der Dünndarm öffnet sich in das mächtig erweiterte Colon. Das Colon verengt sich schliesslichzum Rektum, welches in die Kloake mündet. Die Kloake wird in drei Abschnitte unterteilt, und zwar das Coporodaeum, in welches der Enddarm mündet, das Urodaeum mit den Öffnungen der Harn- und Geschlechtsorgane und schliesslich das Procodaeum, welches den hinteren Abschnitt der Kloake bildet.
Das Herz der Bartagamen ist dreikammerig, da es nur ein unvollständiges Septum in der Hauptkammer aufweist. Allerdings kontrahiert erst die eine und dann die andere Hälfte der Kammer, was eine funktionelle Trennung mit sich bringt. Bartagamen verfügen über einen Nieren-Pfortader-Kreislauf, so dass das Blut der Hinterextremitäten zunächst durch die Nieren strömt.
Die braun- bis schwarzrote Leberbeansprucht einen beachtlichen Teil des vorderen Bauchraumes. Sie liegt hinter dem Herzen und besitzt einen Dorsal- sowie einen Ventrallappen. Die schwarze Gallenblase ist am vorderen Teil des Ventrallappens lokalisiert.
Unmittelbar hinter der Zungenbasis befindet sich die knorpelige Luftröhrenöffnung (Glotis), die während der Atempause von einem Deckel (Epiglottis) verschlossen wird. Die von Knochpelringe geschützte Luftröhre Trachea) teilt sich in Höhe des Herzens in dei beiden Hauptbronchien , welche je einen Luftflügel versorgen. Die Lungen liegen dorsalvon der Leber im oberen Teil eines jeden Lungenflügels zeigt eine deutliche Kammerung, während der hintere von sackartiger Struktur ist. Die gesamte Leibeshöhle ist von dem stark pigmentierten Peritonaeum ausgekleidet, so dass dessen Wände dunkelbraun bis schwarz sind.
Die paarigen Nieren sind von braunroter Farbe. Sie haben eine sehr längliche Form und liegen extrem weit hinten in der Leibeshöhle und reichen bis ins Becken (retroperitoneale Lage). Die Harnleiter verlaufen entlang der Ventralfläche der entsprechenden Niere. Die Nebennieren sind klein und liegen bei den Gonaden.
Bei der weiblichen Bartagame mündet der Harnleiter durch die Harnleiterpapille, die sich hinter der Genitalpapille (Öffnung des Eileiters) befindet, in die Kloake. Beim Männchen münden Harnleiter und Samenleiter gemeinsam durch die Papille ( Urogenitalpapille) in die Kloake. Die Eiestöcke (Ovarien) der weiblichen Agamen befinden sich vor den Nebennieren dorsal seitlich von der Körpermitte etwa am Übergang vom 2. zum 3. Drittel der Leibeshöhle. Die Follikel sind als blasige Gebilde je nach Funktionsstadium des Organs mehr oder weniger deutlich erkennbar. Die im inaktiven Zustand flachen Eileiter (Ovidukte) verlaufen seitlich von jedem Eierstock nach hinten zur Kloake.
Der rundliche Hoden befindet sich bei der männlichen Bartagame an der gleichen Stelle wie die Eierstöcke der Weibchen. Ihre Grösse unterliegt wie der Ovarien zyklischen Veränderungen. Der schlauchförmige Nebenhoden (Edididymis) befindet sich seitlich vom Hoden und mündet in den Samenleiter, welcher über die Ventralfläche der entsprechenden Niere bis zur Kloake verläuft. Die Männlichen Bartagamen besitzen ein paariges Kopulationsorgann, das allerdings keine direkte Verbindung mit den Samenleitern aufweist. Vielmehr besitzt jeder Hemipenis auf der Ventralseite eine Rinne (Sulcus spermaticus), über welche die Spermien in die weiblichen Kloake gelangen. Die Hemipenes liegen an der Unterseite der Schwanzwurzel und können durch die hintere Kloakenwand wie Handschuhfinger nach aussen aus umgestülpt werden. Bei der Paarung wird stets nur der dem Weibchen zugewandte Teil in dessen Kloake eingeführt.
Quelle: Teilweise aus dem Buch "Bartagamen" von Gunther Köhler
Dann wäre ich fertig
Liebe Grüsse
Fritz
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